Um den Zugang zu meinen "Hartenstein"-Romanen zu erleichtern, habe ich begonnen, die Bücher in Hörbücher zu verwandeln. Band 1 "Der Balte vom Werk" ist geschafft. Hier gibt es zur Probe die Kapitel 1 "Die Fackel" und 4 "Das Schweigen".

Adolphi 2021: Zwei "Hartenstein"-Kapitel als Hörbuch

Im Kapitel 1 "Die Fackel" kehrt Jakob Hartenstein, sechzigjährig, irgendwann um 2010 herum an den Ort seiner Kindheit - die kleine Stadt Leupau mit dem riesigen Chemiewerk im Chemiedreieck der DDR - zurück und versucht zu begreifen, dass das im ersten Weltkrieg errichtete Werk, das ihm einst ewig schien, nach dem Verschwinden der DDR auch verschwunden ist und einem modernen Chemiepark Platz gemacht hat. Mal missmutig, mal herb-süß nostalgisch und immer wieder die Geschichte des Werkes und seiner Familie darin sich in Erinnerung rufend durchstreift er die Straßen. Am Schluss tritt Hermann Hartenstein, der Großvater, der "Balte vom Werk", ins Bild. - Den Hauptteil des Kapitels 4 "Das Schweigen" bildet eine Betrachtung, die Jakob im Nachlass seines Vaters Vinzenz Hartenstein gefunden hat. Es geht Vinzenz, der 1945 16 Jahre alt gewesen ist, darin um das alles überdeckende Schweigen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, nach der Befreiung vom Faschismus. Jakob wird hineingezogen in den Traum des Vaters von öffentlichen langen, ausführlichen, geduldigen, offenen und vertrauensvollen großen Gesprächsrunden, in denen man sich überall in Deutschland mit den Wahrheiten über die zwölf Jahre der Naziherrschaft hätte konfrontieren müssen. - Die beiden Kapitel setzen den Ton für den insgesamt dreibändigen "Hartenstein"-Roman, der einen ganz besonderen - weil Biografien aus der Nazizeit und der DDR miteinander verbindenden - Blick auf das 20. Jahrhundert und auf die heutigen Auseinandersetzungen darum vermittelt.