Zu Weihnachten 2021 habe ich - das muss ich gestehen - zum ersten Mal nachgesehen, ob und wie meine "Hartenstein"-Bände bei Amazon angeboten werden. Dabei stieß ich auf sechs Rezensionen zu den Bänden 1 und 2 aus den Jahren 2016 bis 2020, die hier im Folgenden nachzulesen sind. - Ich danke allen, die sich zu den Büchern geäußert haben, von Herzen. Es ist eine große Freude, gelesen zu werden - und eine doppelte, dann auch noch darüber zu erfahren.

Über Adolphi 2021: Rezensionen bei Amazon

Band 1 "Der Balte vom Werk"

 

Rezension von „Kumpel“, 20.03.2016:

Beinahe ein Geschichtsbuch

Als erster Rezensent bin ich mir meiner Verantwortung voll bewusst, denn es ist mein Wunsch, dass möglichst viele Leser auf dieses Buch aufmerksam werden. Der Autor legt uns hier ein Buch vor, in dem er uns mehr als hundert Jahre unserer Vergangenheit hautnah miterleben lässt, einer Zeit, die voller Wirren, verbunden mit Fortschritt der Menschheit auf vielen Gebieten, aber belastet durch schreckliche, menschenverachtende Ereignisse im Gedächtnis der Deutschen und der Menschheit verankert bleiben wird. Sein sowohl scharfsinniger Blick auf die große Welt als auch sein empfindsames Berichten vom Glück im Kleinen und über die Befindlichkeiten des Einzelnen im nicht zu beeinflussenden Räderwerk der großen Welt beeindrucken sehr.

Der rote Faden des Romans ist die Darstellung des wechselvollen Lebens eines Protagonistenn dieser Zeit, der, geprägt durch Elternhaus und Lebensumstände, versucht, sich in der komplizierten Welt zurechtzufinden, seinen Platz im Leben auszufüllen mit ehrlicher Arbeit, durchdrungen vom Forscherdrang, aber auch verleitet zu mancher seinen Idealen widersprechenden Anpassung dort, wo es ihm als lebensnotwendig erschien oder aber auch nicht voll bewusst wurde - und manches "als Kind jener Zeit° einfach nicht wahrhaben wollend. So hilft uns der Autor, diese wechselvolle Geschichte besser zu verstehen und viele Verhaltensweisen von Menschen differenzierter zu betrachten. Seine Darstellung verleitet uns nicht, alles verstehen oder verzeihen zu wollen, aber sie hilft uns, nicht weniger kritisch, nun aber mit Verstand und Gefühl, die Welt von gestern bis hinein ins Heute nachzuerleben.

Die Sprache ist auf ihre Art originell, sie reizt mit ihren Bildern und der hin und wieder besonderen situationsgebundenen Ausdrucksweise zum Weiterlesen, Schmunzeln und Nachdenken. Also alles in allem ein lesenswertes, Geist und Gefühl bereicherndes Buch.

 

Rezension von ThP, 12.03.2018:

Wohlwollend wie kritisch und vor allem lesenswert aufgearbeitete Geschichte

Ich habe diesen ersten Band der Romantrilogie mehrmals verschenkt und es gab immer sehr anerkennende Rückmeldungen. Die selbst erlebte und nun von Wolfram Adolphi nachempfundene und kritisch aufbereitete Geschichte ist für Viele in meiner Elterngeneration (1949) wohltuend. Sie fühlen sich - und das heißt auch: das Projekt Sozialismus, das Bauen einer "eigenen" Gesellschaft in der DDR - gesehen. Das geschieht heute selten.

 

 

Band 2 "Im Zwielicht der Spuren"

 

Rezension von Ralf Dzykonski, 09.03.2018:

Die Recherche nach der Schuld seines Großvaters ist spannend, führt einen zum Nachdenken nach der eigenen Vergangenheit

Ich habe soeben das neue Buch „Hartenstein – Im Zwielicht der Spuren“ von Wolfram Adolphi ausgelesen, eine spannende und mich zutiefst berührende Geschichte nach der Schuld des Einzelnen in seiner Zeit. Die Suche nach der Schuld seines Großvaters, als Ingenieur in Auschwitz, führt den Autor auch nach der Suche der eigenen Schuld im ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat. Der Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und läßt einen nicht mehr los. Auf jede Frage gibt es mehrere Antworten und auf jede Antwort stellen sich neue Fragen. Die Lektüre hat mich angeregt, einige Bücher wie „Kindheitsmuster“ oder „Die Ästhetik des Widerstands“ noch einmal zu lesen, aber auch Primo Levi für mich zu entdecken, kannte ich doch bisher nur „die Verdoppelung der schönen Dame“.

Ein Buch gerade für die jetzige Zeit, in der aus Protest gegen gesellschaftlich Konflikte viele nach rechts schauen. Das Buch sollte zur Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht gemacht werden. Wer dieses Buch gelesen hat, versteht den Satz von William Faulkner „das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen“.

Danke Wolfram Adolphi für dieses gelungene Werk.

 

Rezension von Doris Ibold, 19.03.2018:

Spannende Sicht auf politische und soziale Entwicklungen in der Welt

Wer von den Kindern und Enkeln befragt schon die Eltern und Großeltern zu Details ihres Lebens, zu Beweggründen, Erfolgen und Niederlagen? Wolfram Adolphi hat umfassende Recherchen zur Familiengeschichte vorgenommen und aktuelle Bezüge zu Problemen und Diskursen in der Gegenwart hergestellt. Wie kompliziert ist die Wahrheitsfindung? Was weiß man, was verdrängt man, was trägt man schweigend mit, wogegen rebelliert man?

Von großem Wert dürfte der vorliegende zweite Band von HARTENSTEIN auch für all jene sein, deren Leben mit dem Chemiestandort Leuna verbunden war oder ist.

Ein Hinweis für Großeltern: Wenn Ihre Enkel sich nicht oberflächlichen Geschichtsbetrachtungen der Mainstreammedien ausliefern wollen, kann dieses Buch - wie auch der erste Band - ein wertvolles Geschenk sein.

 

Rezension von Birgit, 03.05.2018:

Lohnt sich!

Das Buch bekommt von mir unbedingt eine Leseempfehlung. Besonders die auf umfangreichen Recherchen basierenden Informationen über Auschwitz fand ich regelrecht spannend und nachdenkenswert. Der Autor versteht es, Geschichtskenntnisse gut mit interessanten persönlichen Schicksalen zu verbinden.

 

Rezension von Cornelia Noack, 10.03.2020:

Weiter leeesen!

Der 2. Band ist genauso eingehend wie der 1. und hebt die Spannung auf den bald erscheinenden 3. Band. Das Thema ist so grausam wahr, der Umgang damit um so notwendiger. Menschenwürde, wer sich Mensch nennen will.

Danke