Texte Adolphi

Adolphi 2008: Dass niemals ein Chinese es wagt … Ein Streifzug durch die chinesische Geschichte (Teil 1)

In: Neues Deutschland vom 19.07.2008

Wie prägt sich in einem Land das Bild von einem anderen? Die Wissenschaft leistet ihren vielfarbigen Beitrag, aber erstens ist auch sie nie von der Politik unabhängig, und zweitens sind von viel größerem Gewicht Erlebnisberichte, Reisebeschreibungen, »populäre« Darstellungen und: der »Zeitgeist«, der sich allem auflagert. Im August 2007 präsentiert »Der Spiegel« auf seiner Titelseite ein chinesisches Gesicht und die Textzeile »Die gelben Spione«.

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Adolphi 2008: Peking – drei Jahrzehnte später. Selbstgespräche mit dem Zeitgeist anlässlich eines Wiedersehens mit Chinas Hauptstadt

in: Neues Deutschland, Berlin, 26./27. April 2008, S. 25

Schon die Ankunft ist atemberaubend. Unser Airbus 340 dockt am Terminal 3 des Pekinger Flughafens an, und der ist funkelnagelneu. Ein riesiges, aus zehntausenden flachen, sich kreuzenden Stahlbändern zusammengefügtes und auf einer erstaunlich kleinen Zahl schlanker Säulen ruhendes Dach wölbt sich über die ungezählten Einreiseschalter, über Restaurants und Ladenzeilen. Man wähnt sich unter einer luftig-leichten Bambuskuppel, und eine freundliche Gelassenheit breitet sich aus.

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Über Adolphi 2005: Ein Stein im großen Spiel. Erhard und Helga Scherner über "Chinafieber"

in: Neues Deutschland vom 16.03.2005

Auf dem kleinen japanischen Küstenschiff »Saitsu Maru« landet Paul Kleinert, ein junger deutscher Handelskaufmann, im Januar 1930 im vereisten Hafen von Tientsin an. Beim Sondieren, wie der Handel mit China ausgeweitet werden kann, trifft er auf bekannte und lieber ganz im Hintergrund agierende Leute des Chinageschäfts. Er begegnet chinesischen Regierungsvertretern und Wirtschaftsleuten, Diplomaten und Militärs, eingefleischten Antikommunisten und Demokraten.

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Adolphi 2005: Die Weisheit der "Fremden". Rezension über ein Buch von Peter C. Caldwell und eine Würdigung von Jean Mortier

In: Das Blättchen, 14.03.2005, Heft 6

Ohne Fremdsprachen werden sie nicht auskommen, die jüngeren Generationen, wenn sie sich künftig ein Bild machen wollen von der DDR. Denn in Englisch und Französisch ist nachzulesen, was auf Deutsch – jedenfalls gegenwärtig – kaum zu haben ist: der Blick von außen, der die vierzig Jahre Leben des zweiten deutschen Staates nicht in Vorurteile preßt, sondern ernstnimmt – und damit nicht nur Widersprüchlichkeit, Enge, Vielfalt und Buntheit sichtbar werden läßt, sondern auch fruchtbares Erbe für Künftiges.

Eines der Bücher, auf die sich diese These stützt,...

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Adolphi 2004: Das Konsequente Ich. Rezension zu einem Buch von Jens Bisky

in: Das Blättchen, 20.12.2004

Es ist ein exzellent geschriebenes Buch, und es gefällt mir nur mäßig, und beides hat mir Gewinn verschafft. Die Rede ist von Jens Biskys Geboren am 13. August. Der Sozialismus und ich.

Die Erinnerungen und Ansichten eines Mannes vom Jahrgang 1966. Der zehn war, als Biermann aus der DDR verjagt wurde, zwanzig, als das Gorbatschow-Feuer brannte und die SED-Spitze den Löschmeistertrupp gab, und dreiundzwanzig, als Honecker tausenden anderen Dreiundzwanzigjährigen keine Träne nachweinte.

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