Texte Adolphi

Adolphi 2020: Geschichtsarbeit im Großversuch. Rezension zu einem Buch von Daniel Leese

Das Blättchen, 21.12.2020

Doch, es gibt sie: die richtigen China-Bücher. In denen es wirklich um China geht und nicht um westliches Konflikt- und Bedrohungsgetöse, Dämonisierungsgelüst und Besserwisserei. Daniel Leese, Sinologieprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat so ein Buch vorgelegt.

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Adolphi 2020: Gleichberechtigt an der China-Front. Rezension zu Texten von Mareike Ohlberg, Clive Hamilton und Christiane Heidbrink

Das Blättchen, 17.8.2020

Es sind, wenn es um China geht, nicht nur Alte Weiße Männer, die in Wissenschaft und Publizistik das Steinzeitgeschäft des Konfliktschürens und Feindbilderschmiedens betreiben. Auch junge weiße Frauen sind mit von der Partie. Und beileibe nicht nur in der zweiten Reihe. Die Gleichberechtigung lebt.

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Adolphi 2020: Der westliche Überlegenheitsdünkel. Zwei Anmerkungen zu den Beziehungen zwischen Deutschland und China

nd vom 22.06.2020

Gelegentlich hört man, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland 47 Jahre alt seien. Andere meinen, man müsse von rund 70 Jahren sprechen. Ich bin - und sage das auch meinen chinesischen Partnerinnen und Partnern immer wieder - in dieser Frage kleinlich. Ich lege also Wert darauf, dass wir tatsächlich von gut 70 Jahre sprechen, denn die DDR hat bereits 1949 solche Beziehungen mit der Volksrepublik China aufgenommen.

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Adolphi 2020: China und die Quadratur der Kreise. Rezension zu einem Buch von Wolfram Elsner

Das Blättchen, 20.5.2020

Der wichtigste Satz dieses rundum lesenswerten Buches steht auf Seite 20. Da reflektiert der Autor Wolfram Elsner – ein westdeutscher Professor für Volkswirtschaftslehre vom Jahrgang 1950, mit reicher internationaler Lehr- und Wirtschaftsberatungserfahrung – sein Weltbild Mitte der 1980er Jahre. „Aus China“, sei er damals überzeugt gewesen, „würde absehbar eine bessere Welt nicht kommen“. Später jedoch habe er erkennen müssen: „In Wirklichkeit wusste ich nichts.“

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Adolphi 2020: Kein bloßer Appendix. Rezension zu einem Buch von Peter-Rudolf Zotl über die PDS 1989/90 in Berlin

nd vom 03.05.2020

Man mag es kaum glauben, 30 Jahre liegt die »Wende« in der DDR schon zurück. In Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, war die politische Agenda besonders eng gestrickt. Auf die Volkskammerwahlen am 18. März 1990 folgten schon am 6. Mai die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung, und am 2. Dezember fanden zeitgleich mit der gesamtdeutschen Bundestagswahl Wahlen zum nun für ganz Berlin zuständigen Abgeordnetenhaus statt. Die PDS war in diesem Prozess alles andere als das, was interessierte Kreise gern als »Rand« bezeichnen.

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